Es ist der dreizehnte – Beitrag der 30-Days Bookchallenge ,und die Aufgabe lautet, ein Buch aus einem Genre vorzustellen, das – also das Genre – man ansonsten nicht so gerne mag.

Es gibt natürlich Genres, aus denen man sich weniger gerne oder weniger oft bedient als aus anderen, aber es gibt in all diesen weniger geliebten Genres wiederum eine ganze Anzahl von Ausnahmen, so dass man sich fragen muss, gibt es eigentlich ein Genre, das man nicht mag? Oder gibt es nur Bücher, die man nicht mag?

Aber diese höchst philosophische Frage können wir ein anderes Mal erörtern.

Jetzt zu dem Buch, das in die heutige Aufgabenstellung passt, es ist dieses:

„Bleib so, wie du werden willst“ von Verena Wagenpfeil

Verena betreibt einen Blog mit dem Namen Sandkuchengeschichten, dem ich schon lange folge, und auf welchem ich, wie man sich leicht denken kann, von ihrem Roman erfuhr. Und weil es immer ungleich spannender zu sein scheint, Bücher von Autoren zu lesen, die man kennt – wenn auch nur virtuell – war es fast logisch, dass ich mir ihr Buch besorgt habe. Zumal mir schon in den Blogbeiträgen ihre Art zu schreiben total gut gefiel. Flott, munter, energisch. Und nicht zuletzt gefiel mir der Titel – ich mag solche Wortspielchen, sie müssen auch nicht immer einen tieferen Sinn ergeben 😉

Diesen Stil findet man auch in ihrem Buch wieder. Aus dem Klappentext:

Was macht man, wenn das Familieneinkommen knapp ist und man als frischgebackene Mutter von zwei Kindern nicht tatenlos zuhause rumsitzen möchte? Wenn man vom Häuschen im Grünen träumt und von Designer-Schuhen? Gitta Petermann zieht aus, ihr Glück und vor allem Reichtum zu finden und gerät dabei von einem Schlamassel in den nächsten. Sie merkt, dass die Welt der Spekulationsgeschäfte gar nicht so glamourös ist, wie einen Hollywood glauben lassen will und dass ein großes Allgemeinwissen nicht unbedingt weiterhilft bei „Wer wird Millionär?“.
Gitta bekommt es mit einem Versicherungsangestellten mit dunklen Geheimnissen, einem hypochondrischen Schwiegervater, einem Klavierstimmer ohne Flügel, Kindern, die wie Süßigkeiten heißen und einer Menge weiterer, ganz normal skurriler Menschen zu tun. Bis sie merkt, was wirklich wichtig ist im Leben.
Aber ist es dafür vielleicht schon zu spät? Und heißt sie wirklich Gitta?

Wahrscheinlich wird hier deutlich, um welches Genre es sich handelt, nämlich den so genannten heiteren Frauenroman. So a la Hera Lind, gell? Ich werf diese Behauptung einfach mal in den virtuellen Raum, ohne je einen Hera Lind Roman gelesen zu haben, aber ich denke, die Richtung stimmt.

Tatsächlich lese ich diese Bücher nicht so gerne, zumindest heute nicht mehr. Früher mochte ich ganz gerne die Romane von Mary Scott „Frühstück um sechs“, „Mittagessen Nebensache“, so die Titel (schon wieder eine Reihe, und sogar eine, die ich komplett gelesen habe, schnell notieren für einen möglichen Challenge Beitrag Numero 14). Ein bisschen Liebe, etwas Chaos, eine oder mehrere total überdrehte, aber auch total starke Frauen und viel Wortwitz. Schon hat man einen heiteren Frauenroman, und die meisten sind – mit Verlaub – total langweilig.

Man muss schon schreiben können, Leute, sonst wirkt’s gequält und nervt nur statt zu unterhalten.

So gesehen ist der so genannte heitere Frauenroman durchaus eine Kunst für sich, die beherrscht werden will. Und unsere Bloggerkollegin hier, die kann’s, ich jedenfalls habe mich sehr amüsiert.

Ich empfehle den Roman zum Beispiel als Strandlektüre und all jenen, die schon immer mal wissen wollten, wie es hinter den Kulissen von „Wer wird Millionär“ zugeht.

 


 

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