Dieser Beitrag der 30-Days Bookchallenge  bereitet mir leichte Bauchschmerzen. Heute soll ich nämlich einen Comic oder eine Graphic Novel empfehlen. Oh je. Bis vor sehr kurzer Zeit wusste ich noch nicht mal, was das ist, eine Graphic Novel. Fangen wir also ganz von vorne an und widmen uns zunächst der Frage: Was versteht man unter dem Begriff Graphic Novel.

Laut Wikipedia lautet die Definition folgendermassen:

Graphic Novel (dt. illustrierter Roman, Comicroman, Grafischer Roman) ist eine seit den 1980er Jahren populäre und aus den Vereinigten Staaten übernommene Bezeichnung für Comics im Buchformat, die sich aufgrund ihrer erzählerischen Komplexität häufig an eine erwachsene Zielgruppe richten. Der Terminus stellt den Versuch dar, längere und häufig als thematisch anspruchsvoll beworbene Comics von herkömmlichen westlichen Comicheften und -alben abzugrenzen, was auch durch den großflächigen Verkauf über den Buchhandel zum Ausdruck kommen soll.

Soso. Comicroman. Warum fällt mir da jetzt die berühmt-berüchtigte „Foto-Love-Story“ aus den Magazinen meiner Jugend ein. BRAVO und so, ihr wisst schon. Obwohl, nein, denn wie der Name „Foto-Love-Story“ ja schon ausdrückt, waren das keine gezeichneten Geschichten. Aber trotzdem Comics ähnlich, denn immerhin fanden die Dialoge in klassicher Sprechblasentechnik statt.

 Habe ich gern gelesen damals. Würde ich heute aber nicht unbedingt empfehlen.

Habe ich denn überhaupt Comics gelesen? Als Kind? Als Jugendliche? Jemals? Na aber sicher. Nicht unbedingt Mickey Mouse oder Donald Duck, obwohl, zur Not, wenn nichts anderes da war, auch mal die. Ich mochte zum Beispiel die Ausgabe des „Lustigen Taschenbuches“, in der Mickey als russicher Geheimagent auftritt. Unterwegs trifft er im Zug Minnie als feine russische adelige Dame und Kater Karlo ist natürlich der Schurke, der den armen Mickey im Laufe der Handlung das Augenlicht durch Blenden runiert. Natürlich nicht dauerhaft, Mickey hatte glücklicherweise aus irgendeinem Grund während der Aktion Tränen in den Augen, die seine Netzhaut schützten. Alles das wurde einem berühmten Roman entlehnt, auf dessen Titel ich einfach nicht mehr komme – vielleicht kann mir hier jemand helfen. Diese Geschichte ist, ich wage diese kühne Behauptung, beinahe schon sowas wie eine Graphic Novel, wenn auch geklaut.

Aber sehr viel lieber lese ich bis heute – ihr ahnt, was kommt – Asterix! Unerreicht komisch, kann man immer wieder lesen und entdeckt immer wieder neue kleine Gemeinheiten in den einzelnen Bildern.

 In diesem Sinne: Unbedingte Emfehlung von mir. Lest Asterix und lernt!

Was ich auch total geliebt habe, war „MAD“, dieses abgedrehte Satire Magazin, in Deutschland herausgegeben vom grossartigen Herbert Feuerstein, immer mit dem zahnlückigen Alfred E. Neumann auf dem Cover. Genial blöd.

Deutsches MAD

 

 

Aber noch einmal kurz zurück zu den Graphic Novels:

Vor ein paar Jahren war ich auf einer Lesung, wo unter anderem Jakob Hinrichs seine Graphic Novel-Adaption von Hans Falladas Roman „Der Trinker“ vorgestellt hat Tatsächlich ist mir diese Buchpräsentation in Erinnerung geblieben. Fast hätte ich mich hinreissen lassen und das Buch gekauft, schliesslich gehört ja auch Fallada zu meinen Lieblingsschriftstellern.

Schliesslich und endlich gibt es noch eine Graphic Novel mit dem Titel „Mein Freund Dahmer“, von der ich irgendwo gehört oder gelesen habe, und die mich ebenfalls kurz reizte, denn: Es geht darin um den berühmten amerikanischen Serienkiller Jeffery Dahmer, der seine zahllosen Opfer bei sich zu Hause aufbewahrte – zumindest Teile von ihnen. In der Graphic Novel erzählt ein ehemaliger Schulkamerad Dahmers, wie der so war, bevor er zum Mörder wurde.

Vielleicht hätte ich das Buch gekauft, denn ich hege tatsächlich ein gewisses Interesse für True Crime – aber leider mag ich letzten Ende einfach keine Comics.

Ausser MAD. Und Asterix.

Latürnich.