In Beitrag 19 der 30-Days Bookchallenge  beschäftigen wir uns mit dicken Büchern. So richtig dicken Schmökern, Schinken, oder was dergleichen Bezeichnungen mehr sind, wenn wir von Büchern mit vielen, vielen Seiten reden. Genauer gesagt, mit mehr als 1000 Seiten, denn so lautet heute die Aufgabe.

Als erstes fiel mir „Vom Winde verweht“ ein. Die Mutter der dicken Wälzer sozusagen. Je nach Ausgabe hat der Roman um die 1100 Seiten. Den könnte ich euch vorstellen, denn zufälligerweise habe ich ihn tatsächlich gelesen. Aber ich will euch ja nicht allzu sehr langweilen, ihr werdet alle wissen, worum es geht, Rhett und Scarlett in love and hate, dazwischen der langweilige Ashley Wilkes und die liebliche Melanie Hamilton – ihr kennt das, zumindest aus dem Film, könnt ihr ruhig zugeben. Das Buch ist tatsächlich auch zu empfehlen, auch wenn es mindestens 30 Jahre her ist, da ich es gelesen habe, aber damals zumindest gefiel es mir.

Inzwischen ist ja eher Ken Follett der Meister der dicken Wälzer. Gibt es überhaupt einen Roman von ihm, der weniger als 1000 Seiten hat? Ich selbst kenne nur „Die Säulen der Erde“, und der war absolut hinreissend. Nur das Ende, da hat der Autor meines Erachtens nach ein bisschen zu dick aufgetragen.

Diese Taschenbuchausgabe von Marion Zimmer Bradleys „Die Nebel von Avalon“ hat ebenfalls über 1100 Seiten, und keine davon ist langweilig. Ein tolles Buch, das man immer wieder lesen kann und das ich im Rahmen des schon mehrfach erwähnten Buchdates hier schon einmal besprochen habe.

Stephen King, den ich verehre, weil er nicht nur ein Meister der Spannung ist, sondern auch ein grandioser Schriftsteller, hat auch das eine oder andere sehr, (sehr!) ausführliche Werk unter die Leser gebracht.

Diese Ausgabe seines Horrorklassikers „Es“ beispielsweise hat stolze 1.536 Seiten. Meine aus den 80igern hatte „nur“ etwa 850, wie kann das denn sein? Ist die erstgenannte etwa sowas wie ein Directors Cut?

Kings „The Stand“ in der Ausgabe, die ich hatte, ist nur 730 Seiten stark, aber diese Ausgabe hier hat über 1.700! Das kann nicht dasselbe Buch sein, und wie, möchte ich gern wissen, geht es, ein Taschenbuch mit über 1500 Seiten herzustellen? Wie soll man so ein Taschenbuch handhaben, frage ich mich.

Ich mochte „The Stand“, dieses düstere Endzeitdrama, aber die 700-Seiten Variante, finde ich, reicht vollkommen.

So ein dicker Schmöker hat schon etwas für sich, wenn er es versteht, einen so zu fesseln, dass man nicht doch irgendwann das Ende herbei sehnt. Oder aufgibt.

Bitte seht es mir nach, wenn ich heute nur diese Aufzählung nebst ein paar Links präsentiere und nicht näher auf die Bücher eingehe – es ist einfach zu heiss für die Aufgabe, einen 1000Seiten-Roman zu besprechen 🙂