Auf den allerletzten Drücker huddele ich hier nun schnell noch den Bericht über die beiden Bücher hin, die ich anlässlich des letzten Buchdates gelesen habe 🙂

Das hier ist schon mein drittes Buchdate, was den Schluss nahe legt, dass die Sache Spass macht! Was ein Buchdate ist und wie es funktioniert, könnt ihr hier nachlesen, und dann beim nächsten Mal gleich teilnehmen, wenn ich bitten darf 😉

Meine Empfehlungsgeberin, ScreenQueen, hielt sich nicht an die Regeln, und empfahl mir gleich vier Bücher, welche das waren, und warum sie sie empfohlen hat, kann man hier nachlesen.

Mich reizten alle vier, daher hielt ich mich auch nicht an die Regeln und bespreche hier nun zwei Bücher von ScreenQueens Liste.

Zunächst las ich quasi im Vorbeigehen:

Weg vom Schuss – ein Miss Fortune Krimi von Jana DeLeon

Warum im Vorbeigehen? Weil es sich ganz wunderbar leicht und locker lesen lässt. Ich war glaub ich, an zwei Abenden damit durch, und weitere Romane der Reihe werden sicher folgen.

Wer ist nun Miss Fortune und warum ist sie „weg vom Schuss“?

Wir haben es hier mit einer ziemlich durchgeknallten CIA Agentin zu tun. Sie ist beispielsweise der Meinung, High Heels wurden erfunden, um sich damit gegen Angreifer zu verteidigen, und mal ehrlich, im Grunde hat sie doch recht, oder? Bei ihrem letzten Einsatz ging einiges schief, so dass sie gezwungen ist, unterzutauchen. Ihr Chef hat zufällig eine Nichte, eine ehemalige Schönheitskönigin, die derzeit in einem Kaff irgendwo im Nirgendwo in den Sümpfen von Louisiana den Nachlass einer Tante regeln soll. Niemand kennt die Nichte dort, und so wird Fortune an ihrer Stelle hin geschickt (ich hab gerade nicht mehr in Erinnerung, ob die echte Nichte in die Sache eingeweiht ist, aber wahrscheinlich schon, es ist aber auch nicht so wichtig)

Fortune, die, wie wir schon wissen, nicht das typische Frauchen par excellence ist, wird mit Extensions und schicker Garderobe ausgestattet und weg (vom Schuss) geschickt.

Natürlich kann sie es nicht lassen, den Ort aufzumischen, obwohl das eher unfreiwillig passiert, denn was kann Fortune dafür, dass der alte Hund ihrer „Tante“ einen menschlichen Knochen aus dem Sumpf anschleppt. Und wenn die netten alten Damen der Nachbarschaft, die bei weitem nicht so harmlos sind, wie sie tun, sie nicht quasi dazu gezwungen hätten, dann hätte sie sich auch nicht eingemischt.

Ich habe mich wirklich sehr amüsiert über dieses Buch. Ein frischer, lockerer Schreibstil, skurrile Figuren und witzige Details wie z.B. eine Insel im Sumpf, auf der es, man weiss nicht warum, nach Kacke riecht, und die sich daher hervorragend als Versteck eignet. Eine Hauptperson, die man einfach liebt, also ich jedenfalls, weil sie so herrlich tollpatschig ist. Für alle, die komische Krimis mögen, absolute Leseempfehlung von mir.

 

Das zweite Buch, das ich mir vorgenommen habe, ist ganz anders:

Der verborgene Garten – von Kate Morton

Ich mag Romane, die eine Familiengeschichte, gern mal über mehrere Generationen, erzählen. Mit Geheimnissen, die nach Jahren, Jahrzehnten, Jahrhunderten, gelüftet werden. Da darf es auch mal romantisch zugehen, vielleicht sogar etwas kitschig, aber nicht zuviel natürlich 😉

Genau so einen Roman schien mir ScreenQueen mit dem Verborgenen Garten empfohlen zu haben, und ja, genau so einer ist das 🙂

Es geht um eine junge Frau aus Australien, Cassandra, die von ihrer Grossmutter, Nell, ein Haus in Cornwall erbt. Sie macht sich auf den Weg nach Cornwall und begibt sich auf Spurensuche. Nell war Anfang des 20. Jahrhunderts als kleines Kind mutterseelenallein auf einem Schiff von England nach Australien gekommen, wo sie von einem Ehepaar aufgenommen wurde. Eine geheimnisvolle Frau, deren Identität und Bedeutung für die Geschichte erst im Laufe des Romans allmählich klar wird, hat das Kind auf das Schiff gebracht, ist selbst aber nicht mit gefahren. Alles, was man anfangs weiss, ist, dass es sich um eine Autorin handelt, die ein Märchenbuch geschrieben hat. Ein Exemplar davon befindet sich unter den wenigen Habseligkeiten, die das Kind bei sich hatte. Nell hat keinerlei Erinnerung an diese Ereignisse bzw an ihre frühe Kindheit, sie erfährt erst mit 18 Jahren, dass sie ein Findelkind ist, noch mehr Zeit vergeht, ehe sie ein paar spärliche Informationen über ihre Herkunft erhält. Sie reist daraufhin nach England, wo sie besagtes Haus kauft und es schliesslich ihrer Enkelin vererbt.

In drei Zeitebenen (um 1900, 1975, 2005) wird die Familiengeschichte erzählt, aus Sicht der verschiedenen Protagonistinnen.

Mir gefiel das Buch, wegen der oben beschriebenen Attribute. Die Erzählweise ist nicht so schwülstig, wie man anhand des Titels und des Covers (ja, sorry, aber ist so 😉 ) denken könnte. Einziges Manko: Ich habe das Gefühl, das Buch ist nicht gut übersetzt. Manche Sätze bzw Formulierungen waren doch arg holperig. Aber da sich das nicht durch das ganze Buch zog, kann man darüber hinweg sehen, denke ich.


Vielen Dank an ScreenQueen für die tollen Empfehlungen (Anansi Boys und BROSS kommen auch noch dran 😉 ) sowie natürlich den Organisatoren des Buch Dates, wortgeflumselkritzelkram und zeilenende, ihr seid spitze!!

Alle Rezensionen findet ihr übrigens hier

 

Werbung