Wow, was für ein Auftritt, dachte sein junger Partner Harms, als die Gräfin öffnete, im gold-seidenen Hausmantel, ihre schwarze Perserkatze auf dem Arm, mit dem anderen winkte sie die Polizisten grosszügig-majestätisch ins Haus.
Während die Beamten ihre Villa auf den Kopf stellten, bot sie freundlich Sherry, Cognac oder Portwein an, alles vom Feinsten, was die Männer, nicht ohne Bedauern, ablehnten.
„Warum kommen Sie nicht einmal nach Feierabend bei mir vorbei, Herr Kommissar, ich habe einen ganz wunderbaren Montaubert von 1957 ersteigert, den sollten Sie sich nicht entgehen lassen“.
Wenzl ignorierte sie und richtete seinen Blick auf die Kollegen, die, einer nach dem anderen, mit bedauerndem Kopfschütteln die Treppe herunter kamen.
„Es ist sinnlos“, dachte Wenzl, „die Alte ist einfach zu gerissen.
„Haben Sie die Frisur gesehen?“, amüsierte sich der junge Kollege auf der Fahrt zurück ins Präsidium, „wie ein Vogelnest, ach, was sag ich, ein Adlerhorst – hey, Herr Wenzl, was wird das hier?“
Harms war hart gegen die Tür geprallt, als der Kommissar plötzlich mit quietschenden Reifen den Wagen wendete.
eine Geschichte zu den abc.etüden, erfunden von Herrn Z. (der auch die Beitragsbilder zur Verfügung stellt, von mir an dieser Stelle vielen Dank), seit einiger Zeit präsentiert von Christiane von irgendwas ist immer.
Die Aufgabe ist, eine shortest short story, bestehend aus höchstens zehn Sätzen, zu erfinden, in welcher drei vorgegebene Wörter vorkommen müssen.
(Den erwähnten Cognac in der Geschichte habe ich ergoogelt, er ist gar nicht so teuer, also jedenfalls nicht so, dass man ihn spektakulär ersteigern würde, aber ich fand, Montaubert klingt irgendwie schöner als Hennessy oder Remy Martin)
Macht zahlreich mit, es gibt jede Woche eine frische Wortspende, diese Woche kam sie von Karin :-).
Danke für diese tolle Story, durch dich bin ich auf die ABC.etüden gestoßen und bin gerade dabei – wenn auch verspätet – ebenfalls eine zu veröffentlichen. Was für eine großartige Idee!
Meine Frau Mama hatte mal 5 Joker im Haar versteckt beim Kartenspielen und wir haben das nicht bemerkt, uns nur über ihr Glück gewundert und dann herzlich gelacht, als sie es uns beichtete. Sie war ein Mensch, dem man so etwas nie zugetraut hätte und sie hatte keine Vogelnestfrisur -:)))
Danke für diese tolle Story, durch dich bin ich auf die ABC.etüden gestoßen und bin gerade dabei – wenn auch verspätet – ebenfalls eine zu veröffentlichen. Was für eine großartige Idee!
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Super, freut mich, dass du mit machst. Aber Vorsicht, die Etüden haben Suchtpotenzial 😉
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Ja das will ich hoffen 😄
So eine wundervolle Gelegenheit, mich im Schreiben zu üben und neue tolle Stories zu entdecken. Danke Danke Danke 😊
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Eine Kürzest-Krimikomödie der Spitzenklasse, wenn man mich fragt. Danke dafür! Ich habe mich großartig amüsiert.
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Vielen Dank, freut mich sehr 😊😊
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Eine höchst erfrischende, sehr hübsche Etüde. Ich habe sie mit Genuss gelesen.
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Na das freut mich doch 🙂
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Ganz groß 👍
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🙂 Danke schön 🙂
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Meine Frau Mama hatte mal 5 Joker im Haar versteckt beim Kartenspielen und wir haben das nicht bemerkt, uns nur über ihr Glück gewundert und dann herzlich gelacht, als sie es uns beichtete. Sie war ein Mensch, dem man so etwas nie zugetraut hätte und sie hatte keine Vogelnestfrisur -:)))
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Die stillen Wasser, die stillen 😉
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einfach GROSSARTIG ! Merci für diese schöne stimmungsvolle Geschichte! Ich seh sie förmlich vor mir, die Gräfin 🙂
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Hihi, danke schön 🙂 Ich wette übrigens, Kommissar Wenzl kommt zu spät. Die Gräfin ist schlauer als er 😉
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Ach, wie raffiniert!!!! Hat einen Moment gedauert, bis ich drauf gekommen bin …
Super! 😀
Liebe Grüße
Christiane
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Danke schön 😊
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